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8./9. Jh. |
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Becherkachel |
Kacheln: - fr. 8. Jh.: Elsass: Becherkachel, zylindrisch [1] - 9. Jh.: Mittlerer Neckar, Schweiz: Becherkachel, zylindrisch [1] |
Nachbildung eines Ofens mit Becherkacheln in der Ausstellung "Elisabeth in Marburg und der Dienst am Kranken" (mit Gucköffnung) |
10./11. Jh. |
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Stube und Küche |
10-11. Jh: Runder Berg Urach: zwei kombinierte Räume (Stube/Küche) mit Kachelofen [2] sp. 11. Jh.: Frohburg, CH: zwei kombinierte Räume (Stube/Küche) mit Kachelofen [2] |
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12./13. Jh. |
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Kachelofen: 1208 (d) Wintherthur: ältester Kachelofen in situ [3] Kacheln im Baltikum: 12. Jh. [4]. älteste Bildquellen eines Ofens: - Würzburg Psalter, Vorderlader (1250-1259) [1] - Wandmalerei in Zürich, Rindermarkt 26: Vorderlader (fr. 14. Jh.) [1] |
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14.-16. Jh. |
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Lüneburg, Rathaus, 16. Jh., urpsr. geplante Heißluftheizug (Hypokaust) wird ersetzt durch Kachelofen [10] |
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Rekonstruierter Ofen Typ 1 im Freilichtmuseum Wollin, PL |
Typ 1: Lehmkuppelofen, seit 7. Jh. in wikingerzeitlichen oder slavischen Häusern [1], eher im ländlichen Bereich oder auf Burgen [2] Vorderlader Funde u. a.: - Schleswig, Schild [2] - Bosau, Pfarrgarten [2] - Gristede, Oving-Hof [2] - Emsen-Langenrehm, Wüstung Hardensbüttel [2] - Schieder-Schwalenberg, Wüstung Barkhof [2] - Hagen-Delstern [2] - Berlin-Spandau, Burgwall [2] - Helfta, Große Klaus [2] - Burg Warberg [2] - Zehlendorf/Düppel bei Berlin, deutsche Siedlung (E. 12. Jh.): [11] Typ 2: Kuppelofen aus Feld- oder Bruchsteinen, geringere Grundfläche, Anordnung in der Hausecke [2] Funde u. a.: - Kosel, Kr. Rendsburg-Eckernförde [2] - Pfalz Tilleda, Kr. Sangerhausen [2] - Braunschweig, Weberstr. 11/13 [2] - Magdeburg, Alter Markt [2] - Göttingen, Johannisstr. 27? [2] - Paderborn, Rathausplatz [2] |
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Im Keller ist eine Feuerstelle, deren Heißluft über Röhrensysteme in die
oberen Etagen geleitet wird und durch verschließbare Löcher im Boden austritt. Entwicklung: - Urform: römische Hypokausten z. B. Saalburg (1. Jh. n. Chr.) - vom Kloster zur Burg, in die Stadt - benutzt bis ins 17. Jh, spätestens dann ersetzt durch Kachelofen (s. o.) - im östl. Niedersachsen, Hansestädten, an der Ostseeküste: Beheizung der Dornze (s.u.) mit Hypokaust [12] Beispiele: - Klosterplan von St. Gallen, Calefactorium (825/830) - Kloster Bebenhausen - Kloster Chorin - Kloster Maulbronn... - Forchheim, Pfalz, Große Kemenate 1391 (d) - Neuenburg/Unstrut - Burg Rochlitz, Fürstenhaus um 1400 - Marburg, Schloss - Marienburg, Winterremter - Uelzen, versch. Funde von Verschlüssen - Lübeck, Koberg 1 [2] - Lüneburg, Rathaus (14. Jh.) - Kloster Lüne (1497, erneuert 1663) - Kloster Ebstorf (erneuert 1671, ersetzt durch Kachelofen 1689) |
Lüneburg, Deckel einer Hypokaustanlage aus dem Rathaus 14. Jh. (Museum) |
Vor allem im westlichen Europa benutzt (England, Frankreich, Italien, Spanien) [9] - Burg Münzenberg - Burg Salzburg an der Saale - Burg Querfurt, romanischer Kamin im Keller des Fürstenhauses, (ehemals im Obergeschoss) [13] |
Burg Münzenberg, Reste eines Kamins Burg Salzburg/Saale, Reste eines Kamins (oben links) Burg Querfurt, romanischer Kamin im Keller des Fürstenhauses, (ehemals im Obergeschoss) |
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Freilichtmueum Stuebing (Ö), Stube |
sp. 11. Jh. in klösterlichen Quellen "stuba". In Norddeutschland bedeutet "stuba" Badestube, der beheizte Wohnraum heißt "Dornze"[12] ab ca. 1260 baulich greifbar [12] Ursprung aus Alpenraum, Böhmen, Österreich [12] Bohlenstuben: Elsaß, Schweiz, Tirol, Böhmen, Bayern, Schwaben, Ost-Franken, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen [6] älteste Bohlenstube in situ: - Regensburg, Untere Bachgasse 6 (1264 d) [6] - Regensburg, Wahlenstraße 8 (1307 d) [6] - Alsfeld, Hersfelder Str. 10/12 (1375 d) [12] - Schwäbisch Hall, Lange Str. 49 (1470 d): OG: Flur, Küche, Stube; EG: Gewerbe [12] Blockstuben: Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt; Einfluss aus Ostmitteleuropa [12] Stabbohlenstuben: Harzraum (Stolberg, Quedlinburg, Werningerode) [12] ohne Holzverkleidung: Limburg; Einfluß vom Westen [12] in Westfalen erst im 16. Jh. von Ost nach Süd [12] beim Niederdeutschen Hallenhaus ab 15. Jh. als Kammerfach mit Stube Dornze: - 1270 Halle/Saale [12] - Goslar 1340 Ratsdornze [12] - Braunschweig 1345 Ratsdornze [12] - Braunschweig 1345 Bürgerhaus [12] - Goslar 1384 Bürgerhaus [12] Lage der Stube: siehe auch -> Hausbau/Grundriss Süddeutschland: Seit dem 13. Jh. ist die Stube in Nordbayern neben dem zentralen Flur (Tenne) plaziert. Die Küche als Feuerungsstelle des Ofens ist nebenan (drei Schiffe, drei Zonen: Neunfelder-Grundriss). Der Neunfelder-Grundriss kommt bis zum Ende des Mittelalters von Süddeutschland/Schweiz in die Mittelgebirgsregion. Mitteldeutschland: Hallenhaus-Region Ein zentraler, hoher Raum mit Herdstelle und ein rauchfrei beheizter Raum dahinter. im Norddeutschen Dielenhaus in der Ecke zur Straße [12] - Limburg, Kolpingstr. 6 (1291 d) Nord- und Westdeutschland: Niederdeutsches Hallenhaus mit zentraler Feuerstelle (Flett) und Stube (ab 15. Jh.) im rückwärtigem Bereich. Oft ist die Stube über einem Keller errichtet. In Südniedersachsen über halb eingetieftem Keller oder im erhöhten Zwischengeschoß [12] Ursprung: Typ "Gasselte B", frühmittelalterliches Langhaus (9.-12. Jh.): Gasselte, Odorn, Telgte |
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